Zweiter Erfahrungsbericht zu Patrizier 4

28.10.2010
Hier mein persönlicher und natürlich sehr subjektiver zweiter Eindruck von Patrizier 4.
Ich habe Patrizier 4 inzwischen 40 Stunden gespielt. Mein jetziges Spiel basiert auf der Einführungskampagne, welche ich nach Ende des Tutorials weiter gespielt habe.

Momentan kümmere ich mich um dreizehn Städte: Oslo, Aalborg, Flensburg, Lübeck, Rostock, Stettin, Danzig, Riga, Stockholm, Malmö, Boston, London, Brügge. Alle Städte sind mit automatischen Handelsrouten mit Lübeck verbunden. Ich spiele also momentan ein Sternsystem mit einem Zentrallager. Wahrscheinlich werde ich später Bremen als zweites Zentrallager für die Nordseestädte einrichten.

Das Spiel ist weiterhin fordernd und interessant, da immer wieder irgendwelche Versorgungsengpässe auftreten. Wie auch schon aus Patrizier 2 bekannt: Sobald man das eine Loch gestopft hat, muss man sich um die nächste Ware kümmern. Aber das ist ja auch logisch. Sobald irgendwo neue Einwohner neue Güter herstellen, verlangen diese auch nach anderen Gütern, die auch wieder hergestellt werden müssen. Eine „never ending story“. Mir gefällt das sehr gut!

Die Bedienung des Spiels ist nach einigen Updates deutlich besser geworden, da zum Beispiel Schiffe leichter zu bestehenden Konvois hinzugefügt werden können. Und endlich muss man nicht mehr dauerklicken, wenn man viele Matrosen auf einen Konvoi laden will. Man kann die Maustaste gedrückt halten.

Auch gibt es inzwischen bessere Informationen zu den Einwohnern/Arbeitskräften. Auch die Anzahl der in der Stadt lebenden Bettler und der zuwandernden Bettler wird angezeigt. Ebenfalls neu ist eine Anzeige für die Brunnen- und Spitaldichte in den Städten. Dazu einfach eines der Gebäude anklicken.

Nach Piratenangriffen erscheint nun auf der Seekarte ein Informationssymbol, welches verrät, welcher Konvoi angegriffen wurde.

Die Belagerung durch den Landesfürsten kommt für mich manchmal sehr überraschend. Man muss ständig die Laune des Landesfürsten am Stadttor abfragen. Hier könnte ich mir eine bessere Lösung vorstellen: Eine Warnung durch den Berater, wenn die Stimmung des Landesfürsten unter 20 Prozent. Oder aber ein Warnsymbol auf der Seekarte.

Die Kraveel ist in der Hafenansicht optisch für mich persönlich zu groß geraten. Sie dominiert das Hafenbecken einfach zu sehr.

Alles in allem kann ich das Spiel weiterhin sehr empfehlen. Durch die kleinen und großen Updates hat sich die Spielbarkeit deutlich verbessert. Ich habe bisher keine Abstürze erleiden müssen (hoffentlich bleibt das so) und mir sind auch keine nennenswerten bugs aufgefallen. Ich finde es gut, dass Kalypso/Gaming Minds weiter an der Verbesserung des Spiels arbeitet. Ich werde sicherlich noch einige hundert Stunden Freizeit in dieses aus meiner Sicht sehr schöne Spiel investieren.

Wenn ich Punkte vergeben sollte, würde ich 88 von 100 Punkten geben.